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Reformation an der Oberschule Celle I – ein gelungener Projekttag

31. 10. 2017

In diesen Tagen ist das Reformationsjubiläum in aller Munde. „Da die historischen Ereignisse vor 500 Jahren nicht nur im Hinblick auf die Entwicklung der Kirche eine entscheidende Rolle gespielt, sondern auch unsere Gesellschaft bis heute geprägt haben, lohnt es sich, das Reformationsjubiläum nicht nur im Religionsunterricht zu thematisieren“, war die einhellige Meinung an der Oberschule Celle I. Im Rahmen eines Projekttages, für den jede Lehrkraft eigene Ideen einbrachte, wurden daher einzelne Aspekte der Reformation in den Blick genommen. Jede Klasse durchlief im Lauf des Vormittags fünf Stationen, an denen gelesen, geschrieben, gemalt, manches ausprobiert und diskutiert wurde.

 

Wie benahm man sich damals und was aß man? Natürlich wurde nicht nur darüber gesprochen, sondern auch gekocht und probiert. Der Duft von Apfelmus zog durch das Schulgebäude.

 

Sei mutig, sag deine Meinung!“ war das Thema eines weiteren Projektes, in dem es um Meinungsfreiheit und Zivilcourage ging. Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Wie kann ich auch für andere eintreten? Dieses Thema wird auch beim diesjährigen Buß- und Bettagsgottesdienst, den wir in der Pauluskirche feiern werden, noch einmal aufgegriffen. „Ich gehe heute als reiche Frau aus der Schule!“, teilte Frau Wagner mit einem Augenzwinkern mit. Sie verkaufte Ablässe für nicht gemachte Hausaufgaben, Ausgrenzung von Mitschülern, vergessene Materialien, Lügen. „Aber das ist doch nicht fair, vor allem wenn man kein Geld hat“, lautete das Fazit der Schüler. Gut, dass wir uns für begangene Fehler nicht freikaufen müssen, auch nicht bei Gott.

Damals portraitierten namhafte Künstler Martin Luther. Solche alten Bilder waren die Vorlage für das moderne Pop Art-Projekt „Die 95 Gesichter Martin Luthers“, das unsere Glashalle zieren wird. Auch Luthers Wappen, die Lutherrose, wurde künstlerisch bearbeitet. Berühmte Zitate Luthers rückten an anderer Stelle in den Mittelpunkt. Denn manche Weisheit ist auch für das Zusammenleben heute recht hilfreich oder kann Hoffnungszeichen setzen. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ oder „Kümmere dich nicht um ungelegte Eier!“ dienten so als Vorlage, um sich in der Schönschrift der Mönche zu üben.

 

In einem weiteren Projekt wurde das Vaterunser in verschiedensten Sprachen, z.B. Arabisch, Ukrainisch und Französisch auf vergilbtem Papier notiert, so dass am Ende ein Multikulti-Gebetsbuch entstand. Da zeigte sich mal wieder, wie bereichernd Vielfalt sein kann.

Neben Martin Luther lernten die Schüler auch weitere historische Personen kennen. Katharina von Bora, die starke Frau an Luthers Seite, stand im Mittelpunkt im 10. Jahrgang. Und wer war eigentlich Argula von Grumbach? Die Schüler des 7. Jahrgangs machten sich auf Spurensuche. Sie trat als junge Frau für die Reformation ein und setzte für ihre Überzeugung viel aufs Spiel. Argula von Grumbach – eine mutige Frau! Hätten Sie es gewusst?

Die Stimmung ist gut, man sieht viele zufriedene Gesichter.“ So zieht Herr Sievert, Schulleiter der Oberschule Celle I, ein positives Fazit für diesen Projekttag.

 
Modellprojekt Zukunftsschule